Ü40 – Ehre oder Fluch
Gerade bin ich mal wieder im Zug unterwegs und mache mir so meine Gedanken. Interessanter weise sind runde Geburtstage immer Meilensteine im Leben eines Menschen.
Warum eigentlich, wird man nicht jeden Tag einen Tag älter?
Gut, mein letzter Meilenstein (die 40) ist schon etwas länger her, aber es scheint was dran zu sein, dass ab 40 sich einiges ändert.
Ich erinnere mich noch gut daran als ich 20 wurde und die Aussage „jetzt geht’s stark auf die 30 zu“ zum Motto des Tages machte. Ehe ich mich versah war er da, der 30te und ich erinnerte mich an das Motto, mochte aber schon nicht mehr wirklich sagen „jetzt geht’s stark auf die 40 zu“.
Kaum zu glauben aber „ruck-zuck“ war auch die 40 da und mit Ihr auch komischerweise besagte Änderungen.
Kaum 40 kam ein „schönes“ Burn-Out Syndrom, schon super wenn man einen Ruhe-Puls von über 120 hat und das 24h am Tag und überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommt. Dazu gesellten und gesellen sich fast jeden Tag neue Überraschungen. Immer zwickt und zwackt es irgendwo, egal ob Zähne, Knochen, Gelenke oder sonst was.
Da sehne ich mich schon öfters mal nach den unbeschwerten Jahren zwischen 20 und 30 zurück.
Ist es ein Fluch der über uns wie ein Schwert lastet, dass wir altern und vergehen müssen oder ein Ehre es zu dürfen?
Bezüglich der vielen kleinen „Zipperlein“ beruhigt mich der Gedanke an eine Aussage meines Hausarztes: „wenn man morgens aufwacht und nichts weh tut ist man tot“ und lässt mich gelassener mit dem schmerzenden Zahn, der gefühlten Faust im Rücken, dem Ziehen im Bauch oder was sonst noch so auftaucht, umgehen.
Als dem Fluch des Alterns ein „Schnippchen schlagen“.
Betrachte ich aber auch, wer schon alles von meinen Freunden, Bekannten und Mitschülern schon längst nicht mehr unter uns ist, mag es eher eine Ehre sein „stark auf die 50“ zuzugehen.
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